eldnot   Aus Geldnot habe ich mich als Stier für eine Corrida verdingt. Als die Papiere unterzeichnet werden sollen, unterzieht mich der Impresario einer Visitation, um sich zu vergewissern, ob ich auch wirklich jene fünf Hörner besitze, wie es der Vertrag verlangt, mit dem er sich in der Tat verpflichtet, einen »Stier mit fünf Hörnern« zur Verfügung zu stellen. Zwei dieser Hörner sollen sich auf meinem Kopf befinden; zwei weitere sind die Kuppen meiner Schulterblätter, die der Impresario prüfend betastet. Meine Frau ist dabei, und ich sage zu ihr, daß mir auf dem Rücken etwas kalt wird, wenn man mich an dieser Stelle abtastet, dicht unterhalb des Nackens, dieser selben Stelle, wo der Stoßdegen eindringen wird. Sie antwortet mir: »Du mußt nur einen schlimmen Vormittag durchstehen. Danach bist du alle Sorgen los . . .« Ich rebelliere: »Danach werde ich tot sein!« Außer mir vor Zorn schreie ich die beiden an, den Impresario und sie: »Ihr schert euch einen Dreck um mich! Ich mache nicht mit!« Und ich füge hinzu: »Da würde ich noch lieber mein Glück als Torero versuchen!« Der Vertrag wird nicht unterschrieben, und hier endet der Traum.

Fast alle, denen ich ihn erzählte, haben mich gefragt, wo sich denn mein fünftes Horn befunden habe. - (leiris)