eist,
poetischer Elke Erb ist das, was man einen poetischen Geist
nennen möchte, sie wird getrieben, sie ist befallen von der poetischen Manie
.. so rufe ich auf am heutigen Morgen die Dichterin
und ihre verhüllte eingehüllte unbetretbare Sprache, ihre undurchdringlichen
Sprachhüllen, ihre leuchtende GROTTENSPRACHE, GANGLIENSPRACHE, ihre gemalte
ÜBERSETZUNGSSPRACHE, analog einem Wort von Marcel Proust: die guten Bücher
sind in einer Art Fremdsprache geschrieben. Und Artaud : jede wahre Sprache
ist unverständlich, und, anläßlich eines Besuches bei unser aller Lieblingsbuchhändler
: Buchwissenschaftler : Lektürevorschmecker Reinhold Posch erfahre ich : ein
großes Buch muß sich lesen wie aus einer fernen fremden Sprache übersetzt, wie
von weit her, wie eine alte Schrift in einer alten märchenhaften Übersetzung
so wie sie unserer Kindheit Glanz verliehen hat : Poesie also die im modernen
Sinn wieder zum Märchen geworden ist. Und Elke Erb selbst sagt: DAS LEBEN LEBT
MIT DEM SCHREIBEN. - Friederike Mayröcker, Magische Blätter V.
Frankfurt am Main 1999 (es 2138)
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