eist in der Maschine Bei der mechanischen Rekonstruktion von menschlichen Wahrnehmungs- und Kognitionsleistungen wird es schwieriger. René Descartes wusste sich hier nur noch mittels des philosophischen Konstrukts "Dualismus" zu helfen: Die Sphäre des Geistes sei zwar einerseits gänzlich immateriell, könne aber andererseits über eine spezielle, im Gehirn lokalisierte Empfangsstation mit der materiellen Welt Kontakt aufnehmen und einen menschlichen Körper quasi wie der Fahrer ein Auto steuern. Philosophiegeschichtlich wurde das als Homunkulus-Theorie oder "Geist in der Maschine" bekannt. Descartes vermutete diese Verbindung zwischen der geistig-semantischen Welt des Denkens und der mechanistisch-kausalen Welt der Materie anatomisch in der Zirbeldrüse.
Modell des menschlichen Wahrnehmungsprozesses nach René Descartes (1596-1650)
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Fritz
Kahn
, nach
Telepolis
vom 3.2.2010
Geist
in der Maschine (2) Eine schärfere Kritik der
Homunkulustheorien findet sich bei Gilbert Ryle.
Zwar spricht Ryle von einem Gespenst in der Maschine und nicht von einem Homunkulus,
dennoch stimmen seine und Dennetts Argumentation in wesentlichen Punkten überein.
Auch Ryle setzt bei Descartes an und erklärt, dass das Postulat einer immateriellen
res cogitans (einer denkenden Sache) zu zahllosen Verwirrungen in der Philosophie
geführt habe. Der zentrale Fehler ist nach Ryle, dass man mentale Zustände wie
Wahrnehmungen, Erinnerungen
oder Empfindungen als innere Zustände begreife,
die also im Körper lokalisiert seien. Nach Ryle führt eine solche Vorstellung
zu dem Bild eines Gespenstes, das eine Maschine
(den Körper) steuere. -
Wikipedia
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