eige, erste   Sie wollte die Geliebte des Königs sein, und sie ist es. Er verbringt sozusagen jede Nacht bei ihr, ohne es vor dem Hof zu verbergen; sie gebar ihm einen Sohn, den er anerkannt und dem er den Herzogstitel verliehen hat. Sie sammelt Reichtümer und flößt, wo sie kann, Furcht und Respekt ein. Aber was sie nicht vorausgesehen hatte, war, auf ihrem Weg eine junge Schauspielerin zu treffen, die den König behext hat und der gegenüber sie machtlos ist. Der König teilt Aufmerksamkeit, Zeit und Gesundheit zwischen den beiden. Die Schauspielerin ist genau so stolz wie die Herzogin von Portsmouth, sie bietet ihr die Stirn, ist unfreundlich zu ihr, greift sie an, nimmt ihr den König oft weg und rühmt sich, er ziehe sie vor. Sie ist jung, unbeherrscht, kühn, liederlich und anziehend, singt, tanzt und will nichts anderes sein, als was sie ist. Auch sie hat einen Sohn und möchte seine Anerkennung erreichen. Sie folgert: »Diese Herzogin spielt die große Dame, sagt, sie sei in Frankreich mit dem höchsten Adel verwandt, sobald eine Person von Rang stirbt, zieht sie Trauerkleider an. Warum ist sie, wenn sie sich so hoher Abstammung rühmen kann, eine Hure geworden? Sie sollte vor Scham sterben. Ich dagegen bin das von Beruf und bilde mir nichts Besseres ein. Der König hält mich aus, augenblicklich gehöre ich nur ihm. Wenn ich also einen Sohn von ihm habe, erhebe ich Anspruch darauf, daß er ihn anerkennt, und er wird es auch tun, denn er liebt mich nicht weniger als die Portsmouth.«

Dieses Geschöpf spielt die erste Geige und stört und belästigt die Herzogin sehr. Originale dieser Art amüsieren mich, und ich habe festgestellt, daß ich Ihnen aus Orleans nichts Besseres melden kann.  - (sev)

Geige

 

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