efühllosigkeit
 

Aus dem innersten Mark her spüre das Mädchen die Wollust,
   Ganz gelöst, und das Glück beider sei völlig gleich groß.
Zärtliche Laute und liebliches Flüstern lasset nicht enden,
   Ruchlos-keckes Geplausch schweige nicht mitten im Spiel.
Du auch, der die Natur den Sinn der Wollust versagt hat,
   Wonnelaute stoß aus, gleich als empfändest du Lust.
(Unglückselig das Weib, das an dem Ort ohne Gefühl ist,
   Der zu gleichem Genuß beiden Geschlechtern bestimmt.)
Wenn du täuschest, hab nur recht acht, daß er es nicht merke:
   Und bewege dich so, blicke so, daß er es glaubt!
Daß es dir wohltut, bezeuge dein Wort, das Keuchen des Atems!
   Still jetzt! es hat jener Teil heimliche Zeichen der Lust.

  - Publius Ovidius Naso, Ars Amatoria. Frankfurt am Main  (it 164, zuerst 1  v.u.Z)

 

Gefühle

 

  Oberbegriffe
zurück 

.. im Thesaurus ...

weiter im Text 
Unterbegriffe

 

Verwandte Begriffe
Synonyme