anzkörpermassage Ich
kaufte mir eine Ausgabe des New York Magazine und unterstrich die Namen
einiger Frauen, die eine ›erotische Ganzkörpermassage‹ versprachen. Ich wußte,
daß es sich dabei bloß um eine Umschreibung handelte, daß sie in Wirklichkeit
Edelhuren waren. Ich rief sämtliche Nummern an und entschied mich für ein Treffen
mit einer Frau, die im West Village wohnte. Sie hatte einen aufregenden britischen
Akzent und versicherte mir, daß ihre Kunden sie stets zufrieden verließen. Noch
am selben Abend ging ich zu ihrer Wohnung. Die Frau war noch aufregender, als
ich sie mir vorgestellt hatte. Sie muß um die vierzig gewesen sein, aber das
Alter hatte ihrer Schönheit keinen Abbruch getan, ganz im Gegenteil. Ihr Schamhaar
war lang und golden, und sie trug einen roten Seidenmantel, der ihre riesigen
Hängebrüste kaum verhüllen konnte. Ich hatte noch
nie verstanden, warum manche Typen kleine, spitze Brüste bevorzugten. Wenn Brüste
nicht groß und weich waren, wußte ich nichts mit ihnen anzufangen.
Die Frau führte mich in ein geräumiges, gedämpft beleuchtetes Apartment voller Antiquitäten. Nachdem sie eine CD mit Musik von Chopin aufgelegt hatte, setzte sie mich in einen Sessel und begann, meine Schultern und meinen Nacken zu massieren. Ihr Griff war sanft, aber fest, und ich konnte spüren, wie ihre Brüste gegen meinen Hinterkopf rieben. Mein ganzer Körper begann zu kribbeln, und ich wollte nicht länger warten.
»Ich bin soweit«, sagte ich.
Sie schwieg einige Sekunden, und ich wußte nicht warum. Dann fragte sie neugierig: »Bereit? Wozu?«
»Sie wissen schon«, sagte ich, »zu dem, wofür ich Sie bezahle. Wollen Sie nicht mit mir in Ihr Schlafzimmer gehen?«
Sie riß mich an den Haaren in die Höhe und schleifte mich gleichsam aus der Wohnung.
»Sie sind ja pervers!« schrie sie. »Wenn Sie je wieder herkommen, schneide
ich Ihnen die Eier ab und werf sie ins Klo!« -
Jason Starr, Top Job. München 2006 (SZ Kriminalbibliothek 31)
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