Auf Grund seiner Unbeherrschtheit kann es nicht lange leben.
Das Tier ist unmäßiger bei dem Geschlechtsakt als andere Tiere, und das kommt daher, weil es gefräßiger als die anderen ist. Bei der Begattung richtet es sich auf dem Weibchen auf und wiegt sich wie ein im Paßgang gehendes Pferd; und wenn es das Werk nicht vollständig vollbringen kann, nach dem es so übermäßig verlangt, so schreit es und ist ruhelos. Die Natur kann die zu starke Ausübung des Geschlechtsverkehrs nicht ertragen und die Natur wird bei allen Tieren geschädigt, die so geartet sind, daß sie die Befriedigung des Geschlechtstriebs zu sehr begehren.
Der geschlechtliche Samen ist nämlich eine Eigenschaft des Blutes, die
zugleich mit dem Lebensgeist ausgestoßen wird; deshalb wird das Leben
durch übermäßigen Geschlechtsverkehr verkürzt und muß
der Mensch oder das Tier vor der Zeit sterben und wird sehr schwächlich.
Das hat man oft gehört, daß ein Mann beim Geschlechtsakt
plötzlich gestorben ist. Deshalb paart sich das Tier nach der Art des
Menschen, also daß das Weibchen unten liegt und der Mann oben. Diese
Haltung kehrt das Tier nie um. Aber, so sagt unser lateinisches Buch, der
Mensch verstößt am meisten gegen die gesetzte
Ordnung bei den geschlechtlichen Handlungen, denn
er kehrt den menschlichen Geschlechtsakt um und verhält sich wie ein
Igel oder Gänserich oder nimmt die Stelle der Frau ein. Das ist höchst
schädlich und ist sehr sündig, denn das tut kein anderes Tier,
sondern nur der Mensch. -
(meg)