Funkamateur  Dann gibt es auch die sogenannten fiesen Funkamateure, die fangen die Signale der andern Funkamateure auf und antworten aufs Geratewohl, wenn sie sich eingeschaltet haben. Stundenlang suchen sie auf allen Wellenlängen, bis eine weibliche Stimme antwortet. Wie alt bist du? Bist du schön? Bist du mager oder dick? Sag mir, wie du hinten und vorn aussiehst. Und wie ist der Busen? Und die Beine. Fast alle Funkamateurinnen haben schöne Beine, das stimmt aber nicht, sonst würden sie tanzen gehen oder zumindest jemanden finden, der mit ihnen ausgeht. Doch manchmal sind sie auch schön, allerdings selten.

So aus der Ferne reden die Fräulein gern und erzählen, wie gern sie zusammen mit einem Mann im Bett sind oder auch im Stehen an eine Wand lehnen oder auch im Wasser, wie der »Weise Zöllner« rät.

Eine sagte, ohne Ohrfeigen gefällt es mir nicht, und eine andere hat es lieber, wenn der Mann sie mit einem Stock schlägt. Eine andere sagte, mir gefällt es, wenn der Mann mich mit einer Nadel in die Brust sticht und eine andere in den Arsch, Entschuldigung.

Wenn ihr die Stimme des Funkamateurs gefällt, deine Stimme gefällt mir, rede weiter. Und dann sagt der Boß, ich nenne ihn so, damit ihr wißt, wen ich meine, jetzt lege ich meine Hände auf deine Knie und komme langsam hoch, und sie sagt, gut. Ich spüre die zarte Haut wie Seide, wie Samt, ich spüre die Wärme, ich komme immer näher, jetzt bin ich fast da, ich bin da. Ich spüre die Haare, wie herrlich das ist, der Eingang in den Garten, laß mich eintreten. Die beiden heulen ein wenig, dann beginnt sie zu stottern und sich wie ein Tier zu wälzen. Ich lasse den Boß machen. Er redet, und ich fange an zu vibrieren. Am Ende schieße ich. Wenn ich geschossen habe, schweigt der Boß. Dann ziehe ich mich zurück und schnurre zusammen wie ein angestochener Luftballon, um weiterhin in Vergleichen zu reden, Ende. - (prot)

 

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