uchsschwanzritt
Wie aber sollte der knochenlose weiße Vater
mit der Mutter verkehren? Die Theorie, daß der Knochenlose in Wirklichkeit im
ganzen Körper sogenannte zerbrochene Knochen besaß, die er bei sich bietender
Gelegenheit wieder zusammensetzen konnte, war schon vor Generationen verworfen
worden. Nein, der Knochenlose war tatsächlich knochenlos. Und der Verkehr? Im
Grunde war es ganz einfach: Das Wunderbare an einem Mythos
ist ja gerade, daß er das, was ihm am meisten zu widersprechen scheint, in eine
Bestätigung verwandelt. Gerade weil Budu Sulbers Vater keine Knochen besaß,
ist es ein umso größeres Wunder, daß er einen Sohn zu zeugen vermochte.
Aus diesem Trick besteht übrigens auch das gesamte Handwerkzeug eines Hochstaplers:
Widersprüchlichkeiten als Eigenarten und damit Bestätigungen auflösen. Denn
ein seltsamer Heiliger ist immer noch ein Heiliger. Der Widerspruch muß im Filter
des Adjektivums steckenbleiben, dann ist die Rolle gerettet. Und so handelte
es sich eben um eine sogenannte „knochenlose Zeugung". In manchen Regionen
auch „Fuchsschwanzritt" genannt. - (blue)
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