Froschgesicht    In der Untergrund änderte sich seine Laune. Er fing von neuem an, anzüglich zu witzeln, diabolisch zu werden, und zeigte wieder sein übliches weiß-grünliches Froschgesicht. Er hielt sich für einen großen Verführer und glaubte sich imstande, attraktiv aussehende Frauen an sich zu fesseln. Der Schweiß lief ihm das Gesicht herunter und weichte seinen Kragen auf. Seine Sprechweise wurde hektisch, abgehackt, völlig zusammenhanglos. In seiner verdrehten Art versuchte er eine dramatische Atmosphäre zu schaffen. Er flatterte mit den Armen wie eine zwischen zwei starke Scheinwerfer geratene rasende Fledermaus.

Daß Mara dieses Schauspiel amüsierte, widerte mich an. «Er ist schön verrückt, dein Freund«, sagte sie, «aber ich mag ihn.»    - Henry Miller, Sexus. Reinbek bei Hamburg 1980 (zuerst 1947)

 

Gesicht Frosch

 

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