riedhofsflora Am
Rande des ostösterreichischen Städtchens G. liegt ein geheimnisvoller, kaum
vierzig Ar großer Friedhof, letzte Ruhestätte vorwiegend
für Arme, deren Gräber meist gar nicht oder bestenfalls mit Grabsteinfragmenten
gekennzeichnet sind, die jedoch inzwischen alle an den falschen Stellen stehen.
Dieser Friedhof wurde dennoch berühmt, und zwar durch die sonderbaren knolligen
Gewächse, bläulichgrüne und weißliche Gebilde, die sich gespenstisch über dem
Boden erhoben und zum Teil bis zwei Meter hoch wurden. Andere solche pilzförmigen
Gewächse wurden nur einen halben Meter hoch oder blieben noch kleiner, aber
alle waren bizarr wie sonst nichts mehr in der Natur. - Patricia Highsmith,
Geschichten von natürlichen und unnatürlichen Katastrophen. Zürich 1990
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