riedhof, haitianischer    Nachts sind an den Gräbern Pferde angebunden. Hunderte von Menschen gehen im Dunkeln zwischen den gemauerten Totenmälern umher. Am Kreuz von Baron Samedi brennen Kerzen. Kalebassenrasseln und Gesänge.

Die Kranken unter dem rostigen Dach heben die Arme und erzählen den Toten und den Göttern der Toten ihre Leidensgeschichte.

Ich will sehen, was die Vaudoupriester mit ihnen machen. Ich betrete den Friedhof durch eine Mauerlücke an der Rückseite. Ich gehe mit gesenktem Kopf. Verraten mich meine Hände? Kaum bin ich zu den Krankenlagern vorgedrungen, flüstern die Gläubigen:

»Blanc! Blanc! Blanc!«

Die Gesänge verstummen. Die Rasseln halten ein.

Kerzen aus.   - (xan)