Frauenschmieden   Mit seinem Hut in der Hand sagte unser Heiland: «Seid gegrüßt, großer Schmied, Meisterschmied, erster aller Schmiede; hättet Ihr die Güte, mir zu erlauben, einen guten Schlag auf Euren Amboß zu tun?»

«Mit Vergnügen, jetzt, da Ihr mit mir sprecht, wie es sich geziemt», erwiderte der Schmied.

Die Mutter des Schmieds, die alt und gebrechlich war, wärmte sich am Feuer. Jesus Christus bat sie, ein wenig zurückzutreten, und clann nahm er die Braut des heiligen Petrus und warf sie in die Esse.

«Jesus, was tust Du da, Du Böscwicht?» rief die Mutter des Schmiedes, als sie das sah.

«Laßt mich nur, Großmutter, und macht Euch keine Sorgen; es ist zu ihrem Besten wie Ihr bald sehen werdet.»
‹Das lasse ich mir gefallen!› dachte der heilige Petrus, ‹so bin ich von der alten Hexe befreit.›

Kurz danach zog unser Heiland die Alte mit Zangen aus dem Feuer und legte sie auf den Amboß wie eine Masse rotglühenden Eisens, welches man aus der Esse zieht, und sagte: «Los! nehmt jeder einen Hammer und schlagt ordentlich zu!»

Und so nahm jeder einen Hammer, und sie alle schlugen auf den Amboß ein, als ob die Alte Eisen gewesen wäre; besonders Petrus schlug herzhaft drauflos.

Dann brachte unser Heiland die Frau noch einmal in die Esse, zog sie wieder heraus, und von neuem wurde sie auf dem Amboß geschlagen. Und so dreimal. Dadurch, daß sie durchs Feuer ging und auf dem Amboß geschlagen wurde, verlor Petrus' Braut ihren Buckel und ihre anderen Unförm-lichkciten und wurde eine junge, schone und anmutige Frau, so daß alle Anwesenden verwundert waren.  - (bret)

Frauenmachen Schmied


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