Frau, erhabene  Frau von Monbazon war eine der schönsten Frauen, die einem vor Augen kommen konnten, und sie war eine große Zierde des Hofes; beim Ball stach sie alle anderen aus, und bei der Hochzeit der Prinzessin Maria trug sie nach dem Urteil der Polen, obgleich schon mehr als fünfunddreißig Jahre alt, noch den Preis davon. Ich wäre freilich nicht dieser Meinung gewesen; sie hatte eine große Nase und den Mund ein wenig eingefallen; sie war ein Koloß und hatte zu jener Zeit schon ein wenig zu viel Bauch und um die Hälfte größere Brüste, als es sich schickt; allerdings waren sie sehr weiß und sehr fest; aber dadurch ließen sie sich nur noch schwieriger verbergen. Sie besaß eine sehr weiße Haut, tiefschwarze Haare und wirkte sehr erhaben.

In der Blüte ihrer Jugend sagte sie, mit dreißig tauge man zu nichts mehr und sie wolle, daß man sie dann in den Fluß werfe. Ihr könnt euch denken, ob es ihr an Liebhabern mangelte. Herr von Chevreuse, der Schwiegersohn des Herrn von Monbazon, war unter den ersten.  - (tal)

 

Frau Erhabenheit

 

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