Du bist so herrisch und so rätselvoll, Wie alle, die
die Schönheit grausam macht, Denn du weißt wohl, mein Herz ist
liebestoll, Und du sein Kleinod von erlesener Pracht.
Zwar mancher sagt, in deinem Angesicht Sei nichts, was Liebe
qualvoll seufzen läßt; Nicht sag ich, daß der lügt, der also
spricht, Allein für mich stell ichs als Lüge fest.
Als Zeugnis, daß nicht falsch ist, was ich schwur, Ziehn
tausend Seufzer wohl aus meiner Brust, Ja, denk ich an dein
dunkles Antlitz nur, Weiß ich, dein Schwarz ist meine höchste
Lust.
Doch nichts an dir ist schwarz wie deine Taten, Und die Verleumdung
blüht aus diesen Saaten.
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