Johnson riß mit einem Ruck das Tuch von ihrem Körper. »Hübsch, was ?«
Sie war schlank, nicht sehnig schlank wie ein Junge, sondern sie hatte feste Rundungen, und ihre Haut war wie blaß-rosa getöntes Cellophan, schimmernd und unergründlich, und war von zarter Struktur.
Greening berührte ihre Schulter mit den Fingerspitzen, zog sie wieder zurück. »Kalt!« sagte er. »Kalt.« Seine Stimme klang überrascht.
Sie betrachteten sie schweigend, bis der Leichenwärter herunterkam und rief: »Oben im Büro ist einer, der dich sprechen will, Johnson.«
»Mich?«
»Er sagte: die Reporter.«
»Ich nehme an, damit bist du auch gemeint, Greenie.« Johnson zwinkerte Crane zu. »Paß auf, daß ich dir die Story nicht vor der Nase wegschnappe.« Er ging voran den Gang hinunter, zur Tür hinaus, Greening folgte ihm auf den Fersen.
Der Wärter betrachtete den Körper der jungen Frau. »Ich würde gern wissen,
wie alt jemand wird, wenn er so eine Klassefrau hat.« Er fuhr ihr mit der gelben
Hand über die Hüfte. - Jonathan Latimer, Leiche auf Abwegen. Zürich 1988 (detebe
21592, zuerst 1936)
Bist Du nun tot? Da hebt die Brust sich noch, Wie ist Dein Kehlkopf blau, draus ächzend fuhr Die weißen Brüste schimmern hoch empor Bin ich denn der, der einst bei Dir geruht Bin ich denn der, der so voll Zorn gebrannt Ist das nicht alles nur ein wüster Traum? Wie ist das alles fremd und sonderbar? Was ließ sie alles auch so stumm geschehn. Ich will hier fort. – Er stürzt aus dem Gemach. |
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