BForscherdrang  Momentan haben ihn Sir Ralph Sotheby-Harp und zwei weitere wohlhabende Gönner der Afrika-Gesellschaft neben einem eingetopften Farn in die Ecke gedrängt. Sie sind erregt, ihre Gesichter glühen in der Hitze des reinen, selbstlosen Forscherdrangs, indem sie ihn über Details bezüglich der sexuellen Vorlieben der verschiedenen Stämme bestürmen, und der Entdeckungsreisende, normalerweise in solchen Situationen nicht eben gesprächig, wird unter dem Einfluß des Weins allmählich recht gelöst. „Die Fulah, so erzählte man mir, treiben es oft im Sattel ihrer Kamele, und die Serawoulli —", hier senkt er die Stimme, da ihm soeben ein schwarzer Diener nachschenkt, und seine Zuhörer beugen sich begierig vor, „— die Serawoulli ziehen doch ihren Frauen tatsächlich die Jungtiere ihrer Schafe vor..,"

„Wie unsagbar fad." Aus dem Nichts taucht die Baronesse auf, ihr Kopf eine wogende Lockenmasse, das Dekolleté geht tief über den Punkt ohne Wiederkehr hinaus. „Einen derart vitalen, ja transzendentalen Akt wie die Liebe aufs rein Geschlechtliche zu reduzieren, meine ich. Finden S' net auch, Mr. Park?"

„Ich-ich-äh..."

„Kommen S' mit", sagt sie und hängt sich bei ihm ein.  - T. Coraghessan Boyle, Wassermusik. Reinbek bei Hamburg 1990

 

Forscher Drang Antrieb

 

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Forschergeist