orm, innere
»Wir lernen, daß alles zwei Formen hat«, fuhr Hosteen Pinto fort und
holte damit weiter aus, als Chee erwartet hatte. »Nehmen wir zum
Beispiel den Berg bei Grants, den die biligaana Mount Taylor
nennen. Das ist die äußere Form. Und dann gibt es die innere Form, den
heiligen Türkisberg, der zu Urzeiten mit dem Heiligen Volk in der
.Ersten Welt, in der Dunklen Welt existiert hat. First Man hat ihn aus
der Dritten Welt mit heraufgcbracht, auf seinem Zaubermantel errichtet
und mit Türkisen geschmückt. Ein weiteres Beispiel ist die Yucca. Ihre
äußere Form sehen wir überall, aber der inneren weihen wir unsere
Gebete, wenn wir ihre Wurzeln ausgraben, um daraus Seife zu machen, um
uns säubern zu können.«
Er machte eine Pause und warf Chee einen fragehden Blick zu. »Verstehst du das?«
Chee nickte wortlos. Das alles waren grundlegende Aspekte der Metaphysik
der Navajos. Aber er fragte sich, ob Janet jemals davon gehört hatte.
»Auch die Amsel hat zwei Formen, ebenso wie der Hirsch und der Käfer.
Zwei Formen. Sie haben die yei'-Form und die äußere Form, die wir sehen
können. Alle Lebewesen - auch du und ich. Zwei Formen.« - Tony Hillerman, Der Kojote wartet. München
1992
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