oppen
Zuweilen foppte auch der Teufel, der in der Priorin sass,
die Exorcisten und Richter. Befragt: wo Grandiers Zauberbücher
lägen, nannte er den Namen einer Dame, mit der der Pfarrer eines unerlaubten
Umgangs bezichtigt ward. Man fand nichts. Er ward heftig gescholten. Nun nannte
er die Nichte der Dame; diese hätte sie fortgeschleppt. Aber die Nichte ward
betend in der Kapelle gefunden, und nur ihr Andachtsbuch bei ihr. Eines Tages
hatte er garnicht geantwortet. Am folgenden Tage darüber zur Rede gestellt,
entschuldigte er sich, er habe gerade gestern zu Paris die Seele eines Parlamentsrates
zur Hölle bringen müssen. Auch nannte er den Namen des Parlamentsrates; auf
eingezogene Erkundigung ergab sich indes, dass kein Parlamentsrat in Paris gestorben
sei, ja auch keiner des Namens dort gelebt habe Derselbe ungeschickte Teufel
beschuldigte auch Grandiers Bruder, den Gerichtsrat in Loudun, dass er ein Zauberer
sei, und der Unglückliche ward auf das Zeugnis eines so unzuverlässigen Dämons
eingezogen und bis nach Urbans Tode im Gefängnis behalten. Die Zweifler meinten,
weil der Gerichtsrat durch sein Ansehen und seine Schriften möglicherweise seinem
Bruder helfen könnte. - (
hel
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