Flut, steigende

  

- N. N.

Flut, steigende (2)   Philip war das äußerste Gegenteil einer phantasievollen Person; doch selbst er war vom gespenstischen Aussehen gewisser cinzelstehender Häuser betroffen, die in unmittelbarer Nähe des düster dahinflutenden Brue selbst standen. Das Wasser schäumte richtig auf, als es um diese glückloscn Gebäude wirbelte und strudelte, die nun kaum noch wie Häuser aussahen, sondern eher häßlichen und formlosen Inseln aus dunklem Fels glichen, gegen die die Wipfel der bedauernswerten Gartenbäume schwankten und stießen, als waren sie eine Ansammlung grünen Seetangs. Eine Besonderheit, die seinem pragmatischen und prosaischen Verstand auffiel, war der außergewöhnliche Unterschied zwischen diesem mörderisch aussehenden Hochwasscr und allen anderen Wasser massen, die er je gesehen oder gekannt hatte. Die bräunlich-graue Fläche vor ihm war nicht wie die See und auch nicht wie ein See. Sie war völlig anders als jede andere Naturerscheinung. Ein Hauch abscheulicher und schaudernder Kühle stieg von dieser wogenden Wasserfläche auf, eine Kühle, die mehr als nur stofflich war, eine Kühle, die eine Welle geistigen Entsetzens mit sich trug. Es war, als hätte eine allerletzte kosmogonische Katastrophe begonnen, welche die endgültige Auslöschung des ganzen planetarischen Lebens einschloß. Ein Todeswind erhob sich von jener steigenden Flut, der eine Empfindung wassergetränkter entstellter Leichname mit sich trug!  - (cowp)
 
 

Flut Steigen

 

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