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(flo)
Flohfalle (2) Schon eine alte juristische Scherzdissertation stellte die These auf: »Cur pulices plus mulieres quam viros infestent?« (Warum die Flöhe mehr die Weiber als die Männer belästigen?) und war der gleichen Meinung mit dem Gedicht, das da besagt:
»Da kompt es hero, dass ein
Mann
Die Flöh allein abspeisen
kan,
Gibt ihnen aber keinen
Tranck,
Davon die Flöh bald
werden kranck.
Die Weiber
aber han ein Springbronn,
Welchen
bescheint weder Sonn noch Mond,
Da
können die Flöhe frühe und spat
Zur
Tranck reuten, wenn sie worden satt.«
Um die Frauen von dieser Flohplage zu befreien, konstruierte man zu Beginn
des 18. Jahrhunderts eine Flohfalle, die aus einem durchlöcherten Elfenbeinzylinder
bestand, in den man einen mit Blut und Honig bestrichenen Stift schraubte, an
dem die Flöhe, durch den Geruch angezogen, nachdem sie durch die Löcher geschlüpft,
kleben bleiben sollten. Die Damen hingen diese Flohfalle zwischen die Brüste
oder auch »an einen anderen Ort ou vous sçaves«. - (
erot
)