liegenzüchter
»Wir haben nichts Brauchbares gefunden - obwohl ich Ihnen sagen muß, es gab
da einen Moment - wir waren natürlich auf die Waffe aus, aber vermutlich hätten
wir am Morgen nach einem Mord doch auch diese Teile gefunden, die er beiseite
geschafft hat - Sie wissen, was ich meine. Wir haben seine Werkstatt dem Haus
gegenüber durchsucht, und dort fiel einem Ihrer Männer ein alter Kühlschrank
in der Ecke auf, der nicht angesteckt war, den er nur als Vorratsschrank benutzte.
Als er ihn aufmachte, kam ihm eine richtige Wolke schillernder Fliegen entgegengeflogen.
Himmel, wir dachten, jetzt haben wir ihn, aber so war es natürlich nicht. Die
Fliegen saßen zwar auf Fleisch, aber es war Tierfleisch. Dann fanden wir eine
Plastiktüte voller Fliegenlarven. Er züchtete sie fürs Fischen. In einem solchen
Moment weiß man nicht, ob man eher enttäuscht oder erleichtert ist.« - Magdalen Nabb, Das
Ungeheuer von Florenz. Zürich 1997
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