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Der Mann, der die ungeheuerliche Verletzung erlitten hatte, lebte noch.
Bisweilen bewegte er die Glieder, und bei jedem Atemzug stöhnte er. Leer starrte
er in das Gesicht seines Freundes, und auf jede Berührung hin schrie er auf.
In seinem unmenschlichen Todeskampf hatte er den Boden aufgerissen, auf dem
er lag; seine verkrampften Hände waren voller Blätter, Zweige und Erde. Artikulierte
Sprache lag jenseits seiner Macht; unmöglich konnte man wissen, ob er noch etwas
anderes zu erfassen vermochte als Qual. Sein Gesichtsausdruck war eine einzige
Bitte; seine Augen zeigten nichts als Flehen. Ein Flehen worum? - Ambrose Bierce, Der Gnadenstoß. In:
A.B., Der Gnadenstoß. Reinbek bei Hamburg 1965 (rk 184)