ixieren Eine
Prosa kann faulen wie ein
Lendensteak. Seit Jahren beoachte ich die Anzeichen von Zersetzung
in meiner Prosa. Wie ich, macht sie ihre Anginen, Ikterusse, Blinddarmentzündungen
durch, aber auf dem Wege zur endgültigen Auflösung
ist sie mir voraus. Schließlich und endlich bedeutet verwesen, mit der Unreinheit
der Bestandteile Schluß zu machen und das chemisch reine Natrium, das Magnesium
und den Kohlenstoff wieder in ihre Rechte einzusetzen. Meine Prosa verwest syntaktisch
und schreitet - mühsam! - zur Einfachheit fort. Ich
glaube, schon aus diesem Grund bin ich nicht mehr imstande, »kohärent« zu schreiben;
ein Aufbäumen der Worte wirft mich nach wenigen Schritten ab. Fixer des vertiges,
wie schön. Aber ich fühle, ich müßte Elemente fixieren.
Das Gedicht eignet sich dazu, auch gewisse Situationen im Roman oder in der
Erzählung oder im Theater. Der Rest ist nichts als Füllsel und gelingt mir schlecht.
- (
ray
)
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