ischleiche Es geschah manchmal, daß wir eine ganz unnatürliche Freude daran fanden, die Fische zu mißhandeln. Besonders die beiden Russen waren ganz versessen darauf. Sie packten die großen Fische beim Kopf, drückten die Finger in ihre weichen Augen hinein und hielten sie so in die Höhe, indem sie geil in sich hineinlachten und sie ansahen.
Eines Tages bemerkte ich, daß der eine von den Russen in einen rohen Fisch hineinbiß, die Zähne tief in ihn hineingrub und ihn etwa zwei Minuten so festhielt, indem er die Augen dabei schloß.
Diese fetten Fischleichen wirkten überhaupt sehr auf uns alle; wir konnten
ganz erregt werden, wenn wir ihre glatten Leiber öffneten; wir schnitten den
Tieren lebend den ganzen Bauch auf, wühlten unnötig viel mit den Händen in ihren
Eingeweiden herum und besudelten uns mehr mit ihrem Blut, als nötig war. - Knut Hamsun, Auf den Bänken bei
Neufundland. Sämtliche Romane und Erzählungen Bd. 5. München 1977
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