insterling
Es sei zunächst
des in ganz
Europa lebenden,
am liebsten
in Kellern
und ähnlichen
dunkeln Winkeln
der Häuser
sich aufhaltenden
Finsterlings
gedacht, welcher
weniger im
Munde des Volkes,
als in der
Schriftsprache
unter dem Namen
des gemeinen
Trauerkäfers
oder Totenkäfers
(Blaps
mortisaga)
sein
erbärmliches
Dasein fristet.
Er lebt in
Kellern und
ist Gastfreund
der Mistgruben,
kriecht in
der Nacht in
trägem Marsche
hervor, kehrt
aber beim leisten
Anzeichen von
Licht oder
der menschlichen
Stimme in die
Finsternis
zurück; in
Wahrheit ein
schamhaftes
und im höchsten
Grade lichtscheues
Tier, nicht
wegen Blödsichtigkeit,
sondern im
Bewußtsen seines
schlechten
Geruches und
seiner Übeltaten;
denn er liebt
schmutzige
Gastmähler,
durchbricht
fremde Mauern
und beleidigt
durch seinen
häßlichen Geruch
nicht nur die
Nahestehenden,
sondern die
ganze Nachbarschaft.
Er lebt einsam
und finden
sich kaum zwei
beieinander.
-
(
Brehm
)