inger,
sechster Als die Mutter des Küsters einmal zur Arbeit
ging, hatte sie die kleine Tochter eines Nachbarn gerufen, um ihr während
ihrer Abwesenheit den Säugling anzuvertrauen. Das Mädchen war überglücklich.
Sie sang und warf das Wickelkind in die Höhe, um es in ihren Armen wieder
aufzufangen. Der Kleine lachte, und das Mädchen warf ihn immer höher, bis
sie plötzlich seine Kralle sah, seinen sechsten
Finger an der linken Hand! Entsetzt ließ das Mädchen der Nachbarin den
Säugling fallen und lief schreiend nach Hause. Das arme kleine Ding war
auf den Schädel gestürzt. So lag das Kind der Italienerin und des Indianers
lange Zeit wie leblos und blieb auch später apathisch. - Blaise Cendrars, Wahre Geschichten. Zürich 1979
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