Machte sie ihren Vater dafür verantwortlich, daß sie ein von den andern abweichendes Dasein führte? Oder war es, wie Petrelle immer behauptet hat, sehr viel komplizierter? Ich weiß es nicht. Mädchen, so scheint es, vergöttern meist ihre Väter, manchmal sogar übertrieben. Ich besitze darin keine Erfahrung, denn meine Frau und ich haben keine Kinder. Kann diese Art von Vergötterung sich vielleicht in Haß verwandeln?
Jedenfalls hat es den Anschein, als habe sie alles darauf angelegt, Boissancourt zur Verzweiflung zu treiben, und mit zwölf Jahren ist sie bei dem Versuch überrascht worden, das Schloß in Brand zu stecken.
Eine Zeitlang war sie versessen auf Feuer und mußte streng überwacht werden.
Dann trat Omer auf den Plan, der fünf oder sechs Jahre älter als
sie und damals das war, was die Bauern einen hübschen Kerl nennen, strotzend
gesund und unbedenklich, die Augen voller Unverschämtheit,
sobald der Herr nicht da war. - Georges Simenon, Maigret und der
Kopflose. München 1972 (Heyne Simenon-Kriminalromane 13, zuerst 1955)
- Johann
Christoph Sachse, Der Deutsche Gil Blas. Hg. Jochen Golz. Nördlingen
1987 (greno 10|20, zuerst 1822)
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