Feueranbeter  Was soll das bedeuten, mein Vater? Wie erfüllt ihr die Versprechungen, die ihr mir bey dem Brod und Salz, das wir zusammen gegessen haben, gemacht habt? — Hund! antwortete ihm der Magier, da kommst du mir eben recht, daß du mich an das Brod und Salz erinnerst, mich, der ich schon 999 Jungen, wie du bist, geopfert habe, du bist bestimmt, das 1000 voll zu machen. Hierauf ließ er ihn losbinden, um ihn ein wenig trinken zu lassen. — Beym Feuer und beym Licht, fuhr er fort, ich glaubte nicht, daß du in meine Netze fallen würdest, aber Dank sey es dem Feuer, ich habe dich, und du sollst es näher besehen, als dir lieb seyn wird. — Verrathet die heilige Gastfreundschaftlichkeit, die Rechte des Salzes und Brodes nicht, sagte Hassan. Statt aller Antwort gab ihm der Magier eine Ohrfeige, daß ihm die Zähne wackelten. Hierauf ließ er ein großes Feuer machen. Wenn du es anbetest, wie ich es anbete, sagte er zu Hassan, so will ich dir die Hälfte meines Vermögens und meine Tochter zur Frau geben. — Wehe dir, sprach Hassan, du bist ein Magier, der dem großen Gott, dem Schöpfer des Tages und der Nacht, zum Trotz das Feuer anbetet. Welche abscheuliche Religion! — Der Perser verrichtete seine Andacht, und befahl dann, daß man den Hassan mit dem Gesicht auf die Erde legen, und ihn mit Schlägen zudecken sollte. Vergeblich schrie Hassan um Hülfe.  - (101)
 
 

Anbetung Feuer

 

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