esthalten  „Hochentern, Großrahgasten! und alle Großtoppgasten! Großsegel bergen!" schrie der Tolle Jack.

Ich warf meinen Hut hin, schlüpfte im Nu aus meiner wattierten Jacke, stieß die Schuhe von den Füßen und sprang mit einer Schar anderer in die Takelung. Oberhalb des Schanzkleides, das bei einer Fregatte so hoch ist, daß es auf Deck Befindlichen guten Schutz bietet, war der Sturm fürchterlich. Die bloße Gewalt des Windes preßte uns beim Hochentern flach gegen die Takelung, und jede Hand schien an den vereisten Wanten anzufrieren, an denen wir uns festhielten.

„Hinauf - hinauf, ihr braven Jungen!" schrie der Tolle Jack, und wir kamen hinauf, so oder so, wir alle und tasteten uns unseren Weg hinaus auf die Rahnocken.

„Festhalten, jeder Mutter Sohn!" schrie ein alter Konstabelmaat neben mir. Er brüllte mit äußerster Stimmkraft, aber in dem Sturm war es, als flüsterte er, und ich hörte ihn nur, weil er direkt im Luv von mir war.

Aber sein Wink war nicht nötig. Ich vergrub meine Nägel in die „Jackstagen" und schwor mir, nichts als der Tod solle mich von ihnen trennen, bis ich mich umdrehen und nach Luv schauen könnte. Vorläufig war das unmöglich, ich vermochte kaum den Mann leewärts an meinem Ellenbogen zu hören. Der Wind schien ihm die Worte von seinem Mund wegzunehmen und mit ihnen zum Südpol davonzufliegen.

Währenddessen flatterte das Segel selbst umher und verfing sich manchmal über unseren Köpfen, wobei es uns trotz all unserem Festklammern von der Rahe hinabzureißen drohte. Etwa dreiviertel Stunden lang hingen wir so unmittelbar über den tobenden Wogen, die mit ihren Kämmen direkt bis unter die Füße von etwa vier oder fünf von uns an die Leerahnock Angeklammerten schlugen, als wollten sie uns von unseren Plätzen wegspülen.

Mit einemmal wurde von Luv her der Befehl an der Rahe herab durchgegeben, wir sollten abentern und das Segel wehen lassen, da es doch nicht zu bergen sei. Wie es schien, war von dem Offizier auf Deck ein Kadett nach oben geschickt worden, um den Befehl zu überbringen, da dort, wo wir uns befanden, kein Sprachrohr zu hören war.

Denen auf der Luvrahnock gelang es, auf der Spiere weiterzukriechen und die Takelung hinabzukrabbeln, aber für uns auf der äußersten Leeseite kam das nicht in Betracht. Es war buchstäblich so, als klettere man einen Absturz hinauf, um die Wanten zu erreichen. Überdies war die ganze Rahe jetzt von Eis überzogen, und unsere Hände und Füße waren so taub, daß wir es nicht wagten, ihnen unser Leben anzuvertrauen. Trotzdem gelang es uns mit gegenseitiger Hilfe, uns entlang der Rahe auszustrecken und sie mit Armen und Beinen zu umklammern. In dieser Stellung halfen die Leesegelspieren uns sehr, sicheren Halt zu finden. So seltsam es klingen mag, ich glaube nicht, daß in diesem Augenblick einer der Männer auf der Rahe das leiseste Gefühl der Furcht gehabt hat. Wir klammerten uns aus Leibeskräften fest, aber das geschah nur instinktiv. Die Wahrheit ist, daß bei Gelegenheiten wie diesen das Gefühl der Furcht untergeht in den unbeschreiblichen Eindrücken, die das Auge erfüllen, und den Geräuschen, die auf das Ohr eindringen. Man wird eins mit dem Orkan. Die eigene Bedeutungslosigkeit verliert sich in dem Aufruhr des sturmbewegten Universums ringsumher. - (weiss)

Festhalten (2)

- Buster Keaton

Festhalten (3)

Festhalten (4)

 - N.N.

Festhalten (5)

 - N.N.

Festhalten (6)

Festhalten (7)  Er blieb in mir drin und rutschte auch nicht weg, und ich entdeckte eine Fähigkeit meiner Vagina und der unteren Muskelpartien, von der ich zuerst glaubte, daß alle Frauen sie hätten. Ich konnte das Glied festhalten, meine Muskeln zusammenziehen und drücken, wie man das Euter einer Kuh melkt. Charlie schnappte nach Luft, als ich das tat, und stöhnte wollüstig.   - Nell Kimball, Madame - Meine Mädchen, meine Häuser. Hg. Stephen Longstreet. Frankfurt am Main, Wien und Berlin 1982 (entst. ca. 1917-1932)

Festhalten (8)
 

Halten

 

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