Salomon, du weiser König, Dem die Geister unterthänig, Fülle
gleich den Hühnerstall, Lass' die
bunten Hühner all' Gackeln, scharren, glucken, brüten, Und
vom hohen Hahn behüten; Alle soll er übersehen, Stolz
mit Spornen einhergehen, Kamm und Sichelschweif hoch tragen, Streitbar
mit den Flügeln schlagen; Krähen wie ein Hoftrompeter, Daß
bei seinem Anblick jeder Ganz mit Wahrheit sagen kann: "Das
ist recht ein Rittersmann." Bringe uns auch schöne Pfauen, Die
bei ihren grauen Frauen Gold'ne Augenräder schlagen, Abends
nach der Sonne klagen. Gieb uns dann auch wälsche Hahnen, Zornig
schwarze Indianen, Solch' hoffärtige Gesellen, Denen roth
die Hälse schwellen, Die sich kollernd neidisch blähen, Wenn
sie rothe Farben sehen, Aufgespreitzt mit Hofmanieren Um die
Hennen her turniren. Schenk' uns Enten bunt und prächtig, Weiße
Gänse, die bedächtig Nach dem Wolkenhimmel sehn Und auf einem
Beine stehn, Oder auf der Wiese gackeln, Bis sie in das Wasser
wackeln. Lasse auch schneeweiße Schwäne, Rein, wie blanke
Silberkähne, Ernst und klar mit edlem Schweigen Schwimmen
in den Spiegelteichen. Auf dem Dache lass' sich drehen Tauben,
schimmernd anzusehen, Um den Hals mit gold'nen Strahlen, Schöner,
als man sie kann malen. Alles sey recht auserlesen, Wie's
im Paradies gewesen.
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