Faß   »He«, rufe ich, »sieh dir das an. Das ist eins, ein richtiges. Da, siehst du das Zeichen

Ich zeige ihm ein Faß mit einer übermalten Nummer.

»Kapiert? Das ist das Zeichen. Na? Jetzt brauchst du nur den Nagel hier rauszuziehen, und der Deckel und der ganze Kram gehen ganz von alleine auf.«

Ich stehe auf, um den Nagel herauszuziehen und den Deckel zu heben, da stoße ich einen Schrei aus. Ich bin an etwas Kaltes gestoßen, an etwas Feuchtes, Quabbeliges, Weiches, als hätte man mir eine Kapuze übergestülpt. Etwas Klebriges rinnt mir übers Gesicht. Ich taumele zurück. Ich richte meine Lampe auf dieses schwankende Ding, das von der Decke hängt und von den Stößen des Wagens hin und her bewegt wird.

Alle Einzelheiten dieser Szene sind mir noch gegenwärtig.

Der Zug rollt. Wir werden hart durchgerüttelt. Wir stehen zwischen den wüst durcheinanderliegenden Fässern. Moravagine klammert sich an mich und beugt sich vor, um besser sehen zu können. Ich richte den Strahl meiner Lampe auf das Ding, das da vor uns schaukelt. Herrgott nochmal! Ein Erhängter! Eine Frau. Kleider. Eine Hand. Das kleine Lichtbündel meiner Lampe durchlöchert das Kleid. Ein schmutziger Schal. Ein geblümtes Mieder. Und... ein Kopf... das Gesicht... Mascha! Zwischen ihren Beinen hängt ein grinsender Fötus.   - (mora)

Faß (2)   

 

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