arbfleck »Ein Feldzug ist geplant, um mein unglückliches Vaterland von den Tyrannen zu befreien, die es jetzt ausbeuten und zugrunde richten, und jeder Penny, den ich verdiene, wird in Gewehren und Munition angelegt. Ich persönlich brauche kein Geld; ich bin durch und durch. Soldat und kann von trocken Brot und einer Handvoll Oliven leben. Ein Edelmann kennt nur drei passende Beschäftigungen: Krieg, Karten und Frauen. Es kostet nichts, ein Gewehr über die Schulter zu hängen und damit ins Gebirge zu ziehen - und das verstehe ich unter einem echten Männerkampf, nicht das Manövrieren gewaltiger Bataillone und schwerer Geschütze; die Frauen lieben mich um meiner selbst willen, und beim Kartenspiel gewinne ich meistens.«
Ashenden fand allmählich Geschmack an der feurigen Prahlerei dieses wunderlichen
Heiligen mit seinem parfümierten Taschentuch und seinem Goldarmband. Das war
etwas gründlich anderes als der ›schlichte Mann von der Straße‹, dessen Tyrannei
wir verhöhnen und der wir uns am Ende doch fügen; als Liebhaber des Skurrilen
mußte man dieses seltene Exemplar mit Entzücken betrachten. Er war ein wandelnder
Farbfleck im grauen Einerlei. Trotz seiner Perücke und seines großen, haarlosen
Gesichts machte er Eindruck; trotz seiner Lächerlichkeit durfte man ihn nicht
unterschätzen. Seine Selbstgefälligkeit war grandios. - W. Somerset Maugham, Der haarlose
Mexikaner. In: W.S.M., Ashenden oder Der britische Geheimagent. Zürich 1976
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