alltür Ich
stand auf der Falltür. Ich wollte weg von der Falltür. Ich unterhielt
mich noch mit Leuten, dann, aui einen Schlag, ging es los. Ich machte mich los
von der Leine des Bewußtseins, rannte draußen herum, gestikulierend und stotternd,
schreiend, Tierlaute imitierend, mit Laternenmasten redend. Ich stieg nachts
in fremde Wohnungen, telefonierte stundenlang mit halb Europa, einschließlich
Comeconstaaten. Telefonierte mit der Mutter Holunders, entsetzte diese Frau
mit nächtlichen schluchzenden Beschwörungen. Dann ahnte ich, daß es Zeit wurde.
Es gibt keinen Zustand, der dich unfähig machen könnte, notfalls bewußtlos
zu beten. Bete, wenn du auf der Falltür stehst. Bete, bis du fühlst, daß du
bei einem Wesen stehst, welches Liebreich fortschiebt aus deiner Nähe. Bete,
bis die Falltür unter deinen Füßen sich öffnet und du einfährst ins Delir, mit
einem sausenden Schlag, der dir alle Knochen entleert. - (
kap
)
Falltür (2) Ich empfehle jedem
die Öffnung innerer Falltüren, eine Reise in die Dichte der Dinge, eine Invasion
an Eigenschaften, eine Revolution oder einen Umsturz, vergleichbar jenem, den
der Pflug oder die Schaufel hervorrufen, wenn plötzlich und zum ersten Mal Millionen
von Stückchen, Spreublättchen, Wurzeln, Würmern und kleinen Tieren, die bisher
verborgen waren, ans Tageslicht gebracht werden. O unendliche Hilfsmittel der
Dichte der Dinge, zurückgegeben durch die unendlichen Hilfsmittel der semantischen
Dichte der Worte! - (
frp
)
|
||
![]() |
||
![]() |
![]() |
|
![]() |
||
|
|
|
![]() ![]() |
![]() ![]() |