Fahrradspeiche   Neben seinem Kopfe lag das Mordinstrument. Kein Messer, kein Revolver. .. Eine ungewöhnliche, eine noch nie gesehene Waffe: die Speiche eines Velorades, an einem Ende spitz zugefeilt. Sie war nicht leicht zu entdecken gewesen, denn sie hatte im Körper des Toten gesteckt und kaum aus der Haut herausgeragt. Erst als Studer mit der flachen Hand über den Rücken der Leiche gefahren war, hatte er sie fühlen können. Fast senkrecht war sie in den Körper gestoßen worden, dicht unter dem linken Schulterblatt, und nirgends herausgekommen — weder an der Brust noch am Bauch. Wie viele lebenswichtige Organe dieser Spieß durchbohrt hatte, würde der Arzt erst bei der Leichenöffnung feststellen können . ..

So wenig ragte das stumpfe Ende aus dem Rücken heraus, daß es eine Zange gebraucht hatte, um die Mordwaffe aus der Wunde zu ziehen.

Doch — um eine erste Frage aufzuwerfen — wie war der Mörder mit diesem Spieß umgegangen? Es mußte doch ein Griff vorhanden gewesen sein — im Augenblick, da der Stich ausgeführt worden war. Hatte man ihn abgeschraubt? Nachher? Es schien fast so, denn eine kaum sichtbare, spiralig verlaufende Linie war in den stumpfen Teil eingeschnitten ... Mechanikerarbeit, ohne Zweifel!   - Friedrich Glauser, Krock und Co. In: F. G., Kriminalromane. Berlin 1990

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