rzfeind
Die Stirn ans
Glas gepreßt,
war ich
beschäftigt,
die flutende
Masse zu mustern,
als mir plötzlich
ein Gesicht
in den Blick
kam (das eines
abgelebten
alten Mannes
von wohl fünfündsechzig
oder siebzig
Jahren) - ein
Gesicht, welches
aufgrund der
absoluten Idiosynkrasie
seines Ausdrucks
sogleich meine
ganze Aufmerksamkeit
fesselte und
in sich hineinsog.
Nie jemals
hatte ich etwas
gesehen, das
diesem Ausdruck
auch nur entfernt
ähnlich war.
Ich erinnere
mich noch wohl,
daß mein erster
Gedanke bei
diesem Anblick
war, daß Retzsch
es, hätte er's
geschaut, bei
weitem seinen
eignen bildlichen
Inkarnationen
des Erzfeinds
würde vorgezogen
haben. Indessen
ich es noch
während der
knappen Zeitspanne,
die mir zum
Betrachten
blieb, irgendwie
in seiner Aussage
zu analysieren
bemüht war,
befielen meinen
Geist, ganz
wirr und paradox,
Vorstellungen
von riesiger
Geisteskraft;
von Vorsicht,
Filzigkeit;
von Geiz; von
Herzenskühle;
von Bosheit,
Blutdurst,
von Triumph;
von Fröhlichkeit
und exzessivem
Schrecken;
von intensiver,
äußerster Verzweiflung.
- E.A.
Poe, Der Massenmensch,
in: (
poe
)