rwürgter 
 

Seht, wie sein Blut sich ins Gesicht gedrängt!
Oft sah ich doch natürlich Abgeschiedne,
Aschfarb von Ansehn, mager, bleich und blutlos,
Weil alles sich ums Herz hinabgezogen,
Das in dem Kampf, den mit dem Tod es hält,
Es an sich zieht zur Hülfe wider seinen Feind,
Wos mit dem Herzen kalt wird und nicht rückkehrt,
Die Wangen noch zu röten und verschönen.
Doch sein Gesicht ist schwarz und voller Blut,
Die Augen mehr heraus, als da er lebte,
Entsetzlich starrend, dem Erwürgten gleich,
Das Haar gesträubt, die Nüstern weit vom Ringen,
Die Hände ausgespreizt, wie wer nach Leben
Noch zuckt' und griff und überwältigt ward.
Schaut auf die Laken, seht sein Haar da kleben,
Sein wohlgestalter Bart verworrn und rauh,
So wie vom Sturm gelagert Sommerkorn.
Es kann nicht anders sein, er ward ermordet;
Das kleinste dieser Zeichen war beweisend.

- Shakespeare, König Heinrich VI. (2. Teil)

 

Erwürgen Tote

 

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