rster
Da war der Fall des schönen Jünglings
Hyakinthos, eines spartanischen Prinzen, der nicht nur von dem Poeten
Thamyris geliebt wurde — der erste Mann, der je einen
seines eigenen Geschlechtes umwarb —, sondern auch von Apollon
selbst — dem ersten Gott, der dies tat. Apollon fand in Thamyris keinen ernsthaften
Rivalen; jener hatte geprahlt, daß er die Musen im Gesang übertreffen könnte.
Apollon tat, als habe er nichts gehört, überbrachte aber heimlich den Musen
die Prahlereien, und sie beraubten Thamyris sofort seines Augenlichtes, seiner
Stimme und seines Gedächtnisses für das Harfenspiel. Aber auch der Westwind
fand Gefallen an Hyakinthos und wurde maßlos eifersüchtig auf Apollon, als dieser
eines Tages den Knaben im Diskuswerfen unterwies. Der Westwind packte den Diskus
mitten in der Luft, schleuderte ihn gegen den Schädel des Hyakinthos und tötete
ihn. Aus dem Blute des Hyakinthos entsprang die Hyazinthe. - (
myth)