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Alder Dyke! Alder Dyke! Es waren weder Ringelblumenstcngel noch Teiggeruch,
es waren die Erlenzweige, die Tom Barter und jenes unbekannte Glücksgefühl in
die Adern seiner Seele brachten! Beim Berühren dieser Erlen machte er eine täppische
Vorwärtsbewegung mit den Armen, als würde er eine lebende Person begrüßen, und
Mary ahnte allein schon aus dem Anblick seines hageren Vagabundenrückens, daß
ein neues Gefühl, völlig ohne Zusammenhang mit ihr, Besitz von ihm ergriffen
hatte. Als er in die Masse verflochtener Zweige eintauchte, vergrub er die Hände
darin und drehte ihr, erst nachdem er einen Armvoll rauher Ästchen gegen Mund
und Wangen gepreßt hatte, wieder den Kopf zu. Jedes einfache Mädchen wäre verstört
gewesen von der Eigenart des verrückten Geheuls, das er nun anstimmte, um seine
Gefühle auszudrücken und seine Gefährtin aufzufordern, Alder Dyke mit ihm zu
genießen! Am ehesten war es noch das Wiehern eines Wildpferds, nur nicht ganz
so laut; außerdem war es nicht wirklich ein tierischer Laut, genausowenig ein
menschlicher. Es war die Art von Geräusch, die dieses Erlendickicht wohl selbst
hervorgebracht hätte, wenn es vom wilden Brausen eines Märzwindes geschüttelt,
gewiegt und gezaust worden wäre. Anstatt böse auf ihn zu werden oder sich zu
denken, »wer ist dieser Mann, dem ich mich anvertraut habe?«, anstatt tatsächlich
überhaupt etwas zu denken, stellte Mary einfach den Korb ab und rannte hastig
zu ihm. Wortlos schlang sie die Arme um seinen Nacken und drückte ihre Lippen
auf seine kalte, nach Blättern riechende Wange. Ein Erlenzweig hatte beiläufig
einen Kratzer in seine Haut gemacht, und das Mädchen kostete nun den Salzgeschmack
vergossenen Blutes. Johns Kappe war ihm schon beim Eintauchen in das Astgewirr
vom Kopf gefegt worden, und auch Mary riß sich instinktiv ihren Hut herunter.
So tänzelten sie eine Minute lang wie zwei wilde Ponys auf und ab, die sich
aus Freude gegenseitig ungestüm in den Nacken bissen.
- (cowp)
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