ngelsprache Es gab lange die Meinung, die Engel würden Hebräisch sprechen. Denn das Jubiläenbuch, das von einer Himmelsreise Abrahams berichtet, weiß zu erzählen, der Patriarch habe durch den wunderbaren Eingriff eines Engels wieder erlernt, die ursprüngliche und bis zu seiner Zeit vergessene „Sprache der Schöpfung", nämlich das Hebräische, zu sprechen und zu schreiben.
Ausgehend von den Schriften der Kabbala, besonders dem Buch des Schreiberengels Rasiel, hat der englische Alchemist und Mathematiker John Dee
(1527-1608), Astrologe der Königin Elisabeth I,, mit Hilfe von
spiritistischen Medien ohne viel Erfolg die Engelsprache zu lernen
versucht, die er nach Henoch
als „Henochianisch" bezeichnete. Genaueres zu dem Thema weiß hingegen
der durch seine visionären Erlebnisse mit Geistwesen berühmte Emmanuel
von Swedenborg
(1688-1772) zu berichten. Nach ihm atmen die Engel eine für ihre Lungen
geeignete Atmosphäre und können nicht nur sprechen, sondern auch schreiben.
Dabei sei es merkwürdig, daß sie Gefühle mit Vokalen, Ideen mit
Konsonanten und ihre gesamte Mitteilung mit Worten ausdrückten. Die
menschliche Sprache mit ihren Zweifeln und Ideen, Konflikten und
Argumenten könnten sie allerdings nicht sprechen, da sie nur Äußerungen
hervorbrächten, die in vollkommener Aufrichtigkeit
mit ihrer allumfassenden und bedingungslosen Liebe übereinstimmten.
Deshalb müßten fehlbare Menschen manchmal als Kanäle fungieren, um zum
Ausdruck zu bringen, was die Engel selbst nicht sagen
können. - (eng)
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