Empfindungsäther  Alle chemischen Materien sind Schöpfungs- und Entwicklungsprodukte. Man hat nun versucht, die Ätherschwingungen als Ursache alles Werdens der Materie, des Lebens und des Geistes anzunehmen. Dagegen sprechen aber meine Hellfühlexperimente, durch welche ich an der anorganischen Materie nachgewiesen habe, daß geistige Eindrücke in verschiedenen Stärkegraden ihr als Gedächtnis- und Emanationskraft anhaften. Es konnten geistige Eindrücke noch nach vielen Jahren durch das Hellgefühl aus der anorganischen Materie nachgewiesen werden.

Dadurch ist aber auch die zweite Hypothese der materialistischen Weltanschauung hinfällig geworden, nämlich die, daß alles Geistige aus Ätherschwingungen zu erklären sei. Denn ich habe durch zahlreiche Experimente bewiesen, daß auch geringe seelische Erregungen Eindrücke auf die anorganische oder sogenannte tote Materie zu bewirken imstande sind, daß diese haften bleiben und von starken seelischen Erregungen nicht vernichtet werden.

Nach der Schwingungslehre aber löst eine stärkere Schwingung die schwächere Schwingung auf, das heißt sie vernichtet diese. Es könnte daher das Geistige und das Empfinden, wenn es nur als Schwingungen kleinster Ätherteile bestände, nicht in Form von Gedächtnis und Strahlung mehr auftreten und auch nicht durch das Hellgefühl wahrgenommen werden.

Demnach ist diese Hypothese der Materialisten, die nebenbei gesagt ja noch niemals bewiesen war, trotzdem aber als Dogma für die Erklärung des Geistigen angenommen wurde, hinfällig geworden.

Es bleibt daher keine andere Annahme übrig als diese, daß Empfinden eine primäre Energie im Weltall ist, die jeder Materie, auch der uns tot erscheinenden anorganischen Materie und dem Weltäther, als Substanzintelligenz mit Willen, Gedächtnis und Bewußtsein anhaftet.

Ist das aber der Fall, dann mag es auch eine Grenze aller Schwingungen des Äthers geben, wie es eine Grenze der chemischen Substanz gibt, wie wir gesehen haben.

Wo aber diese Grenze der Schwingungen aufhört, hören auch die mechanischen Kräfte auf, es ist also auch eine Grenze der Kraft denkbar. Aber das Empfinden hört da nicht auf, wie wir ja gesehen haben, weil es auch da noch bleibt, wo eine starke Schwingung eine schwache vernichtet hat. Somit ist im Empfinden die letzte Ursache des Seins und aller Schöpfung zu suchen. Können wir uns Empfinden nicht ohne Stoff denken, so wollen wir annehmen, die Schöpferkraft alles Gewordenen wurzelt im Empfindungsäther).

Der Empfindungsäther ist nach diesen Gesichtspunkten dualer, einmal materieller und dann geistiger Natur. Denke man sich den kleinsten materiellen Teil als immer noch eine Größe einnehmend, so nimmt er die Weite des Raumes in Anspruch, diese ist stets der äußere Raum. Denke man sich das Geistige als Verinnerlichung, also gegensätzlich von Größe und Weite, so haben wir die endlose Tiefe des Raumes. Diese innere Tiefe des Raumes ist nicht dasselbe, was wir unter einer der drei Dimensionen Höhe, Breite, Tiefe verstehen.

Diese geistige Tiefe ist Innerlichkeit des-Raumes. Die formale Tiefe des Raumes ist nur eine der drei Richtungen in der Weite des Raumes.

Man kann nun fragen: Deckt sich Empfinden und Geist mit innerer Tiefe des Raumes, und deckt sich Materielles mit äußerer Weite des Raumes?

Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Ich glaube nicht, daß das Empfinden der inneren Tiefe des Raumes und daß die Materie der Weite des Raumes parallel liegt. Raum an sich ist auch getrennt von beiden denkbar.

Welche Energien den Raum geschaffen haben ? Ob im Raum selber diese Energien liegen? Ob Empfinden und Materie mit diesen zwei Raumenergien identisch sind? Diese Fragen habe ich in anderen größeren Werken beantwortet. Hier wollte ich nur die Gründe angeben, wie und durch was ich zu einer neuen Schöpfungs- und Entwicklungslehre gekommen bin. Meine Wissenschaft lehrt: Jeder Materie haftet Empfindungsenergie an.   - Die Hutersche Schöpfungsentwicklungslehre, nach: Carl Huter, Illustriertes Handbuch der Menschenkenntnis. Schwaig bei Nürnberg 1930

 

Empfindung Äther

 

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