mpfindungen,
glückliche
Ich habe sie lieb: vorläufig nur, wenn ich sie sehe, doch auch wenn ich sie
nicht sehe, bleibt mir das Gefühl einer lebendigen Freude, von etwas, das in
mir ist. Das heißt, es ist Liebe, nicht begleitet
von Qual, von Sorgen, Vermutungen, düsteren Vorahnungen; rein und ohne Makel,
unschuldig bis zu dem Grad, daß sie einschlummert, sobald sie ihren Gegenstand
nicht vor Augen hat; kurz Liebe, wie intensiv auch immer, ohne Probleme; und
eine, die zudem alle Probleme verscheucht, selbst die, die noch weit weg sind,
so wie die Liebe der Vita nova jede Niedrigkeit ausschloß. Wann habe
ich mich je so unerschütterlich allem gegenüber gefühlt wie in diesen zwei Tagen?
Das Höchste, was ich sonst erreicht hatte, war eine schmerzliche oder resignierte
Gleichgültigkeit; wogegen die Unerschütterlichkeit,
glaube ich, Kraft ist. Und was schließe ich daraus? Nichts; diese glücklichen
Empfindungen werden nur vorübergehende sein, werden wohl von der Neuheit kommen.
Allenfalls schließe ich daraus, daß die Welt ohne eigene Kinder und die Welt
mit eigenen Kindern zwei verschiedene Dinge sind. - (land3)
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