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(aber)
Empfänglichkeit (2) In Fazenda Grande do Retiro zerren uns die Kinder zu einem Centro Spiritista. Die Leiterin ist krank.
- Ich bin 47. Ich habe 7 Kinder zu ernähren. Mein Mann ist tot. Ich bin nervös. Müde. Ich gebe keine Feste für die Götter mehr. Sie zeigt uns ein Medikament von Ciba, »Sergipa!«, das sie gegen den hohen Blutdruck, der sie nervös macht, einnimmt Es handelt sich um ein Rauwolfiapräparat.
- Wo ist der nächste Candomblé ?
- Ein paar Strassen weiter. Bispo de Paris - der Bischof von Paris. Er gibt sein Fest im April.
- In Rio beten die Leute heutzutage nur noch den Teufel an. Die Wohnhäuser um den Tempel sind aus Lehm. Er wird von einem feinen Gerüst aus Ästen gehalten.
Die Häuser sind sehr reinlich. In einem steht ein neuer Gasherd und zur Verschönerung
der Kopf eines Perückenmachers. Früher durften in den Yorubakulten von Bahia
keine Männer tanzen, das heisst, von den Göttern besessen, »geritten« werden.
Die ersten Ausnahmen waren Homosexuelle, also weiblichere Männer, denen man
hier, wie in anderen schamanistischen Kulten auch, eine besondere Empfänglichkeit
für die Götter nachsagte. -
(xan)
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