lixier  Wir wollen hier ein Praeservativum vor jeder Fäulnis des lebenden und auch des toten Körpers betrachten. Es wird also bedacht, daß das Praeservativum des lebenden Körpers eingenommen werden und den ganzen Körper durchdringen soll, so daß es kein Glied im Körper geben soll, das nicht das Praeservativum empfindet und an sich zieht. Es ist zu merken, daß die Spiritus des Kotes so gewaltig in den Gedärmen liegen, daß sie mit dem Praeservativum streiten. Denn was faul ist, kann nicht balsamiert oder erhalten werden. Es hat keine Essentia in sich, wie ein Fleisch, das eben gestorben ist und balsamiert wird. Aber der faule Dreck im Leib streitet mit dem Praeservativum wie die Würmer mit den guten Kräutern. Faules und nicht Faules sind nicht zu vergleichen. Das Faule kann nicht verderben oder angegriffen werden, denn es ist nichts wert. Das Praeservativum kann nicht faulen, denn es ist wie Gold, das nicht rostig wird. So unterscheiden sich diese Dinge und jedes vollbringt seine Eigenschaft. Wir sprechen darüber deshalb, weil der Kot mit der Zeit die Praeservativa überwinden kann. Dies ist in den toten Körpern nicht der Fall, weil aus ihnen die Eingeweide entfernt werden. Wenn die Eingeweide nicht entfernt worden wären, sind sie doch vom Tode koaguliert wie Blut, das erstarrt, wenn es aus der Ader kommt. Wir nennen also das Praeservativum ein Elixir. Wie ein Ferment das Brot macht, so lenkt ("dirigiert") dieses den Körper. Es ist seine Tugend, daß es den Körper erhält, wie es ihn findet, in demselben Alter, in dem Wesen und in den Kräften.  - (par)
 
 

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