Elektrolyse   «Für Rikki ist es eine Vollzeitbeschäftigung, fabelhaft auszusehen: Cremes, Salben, Tränke, Lotionen, Gelees und Packungen, persönliche Trainer, Massagetherapeuten, Vitamine, bla-bla-bla. Ich will dich nicht mit dem vollen Programm langweilen, aber unter anderem macht sie auch eine Reihe von Kontraktionsübungen, um den Vaginalkanal zu festigen.»

«Wie fest muß der denn wohl sein?» fragte ich.

«Fest genug, um den Ehemann zu halten.»

«Tolle Idee», sagte ich, «Zieh dich einfach um ihn zusammen, und er gehört ganz dir, bis du dich wieder entspannst.»

«Fabelhaft», sagte Susan. «So, und jetzt kommt der Teil, auf den es ankommt. Sie hat zu uns gesagt: ‹Mädchen, jeder Mann, der euch erzählt, er mag Haare am Körper einer Frau, lügt.› Und Veronica sagt: ‹Wirklich? Meinst du damit jedes Haar?› Und Rikki sagt: ‹Jedes Haar.› Und Naomi sieht irgendwie beklommen aus, was mich über Naomis Situation nachdenken läßt, haarmäßig, meine ich - aber das ist nicht von Belang. Also habe ich zu ihr gesagt: ‹Und, wie machst du's, Rikki?› Und sie hat geantwortet: ‹Elektrolyse.› Und wir sagen wie aus einem Mund: ‹Elektrolyse? Überall?›, und Rikki nickt wie ein Arzt, der eine Diagnose bestätigt, und sagt: ‹Überall. Meine Blume ist wie eine polierte Perle›.»

«Blume?»

«Blume.«

«Komisch. Ich dachte, ich wäre der einzige, der es so nennt.»

«Ich hab schon gehört, wie du es nennst», sagte Susan. «Die Elektrolyse hat bei ihr zwei Jahre gedauert.»

«Diese eine Übung braucht sie nicht», sagte ich. «Zwei Jahre Elektrolyse würde den Vaginalkanal von jedem straffen.»   - Robert B. Parker, Die unsichtbaren Killer. Reinbek bei Hamburg 1995

 

Elektriziität Zersetzung

 

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