lefantenkünste Bei einem Fechterspiele des Germanicus Cäsar sollen einige sogar ungeschickte Bewegungen gemacht haben, als wenn sie tanzten. Es war etwas Gewöhnliches, daß sie Waffen in die Luft warfen, ohne daß der Wind dieselben wegführte, daß sie miteinander fochten oder den muntern pyrrhichisehen Tanz aufführten, nachher auch auf Seilen gingen. Ja vier trugen sogar einen von ihnen, der eine Wöchnerin nachahmte, in einer Sänfte; sie gingen ferner in mit Menschen angefüllten Speisesälen mit so abgemessenen Schritten zwischen den Sesseln hindurch, daß sie keinen der Gäste berührten.
Tatsache ist, daß ein Elefant, der das, was man ihn lehrte, etwas schwer
begriff und deshalb öfters Schläge bekommen hatte, des Nachts mit Nachdenken
über seine Lektion beschäftigt angetroffen wurde. Es scheint schon äußerst wunderbar,
daß sie auf einem Seile hinaufgehen, aber noch wunderbarer, daß sie auf demselben
auch wieder heruntergehen können. Mucianus, der dreimal Konsul war, berichtet,
daß eins von diesen Tieren die griechischen Schriftzüge gelernt und in dieser
Sprache die Worte: »Ich selbst habe dies geschrieben und die keltische Beute
geweiht« geschrieben habe. Derselbe erzählt, er habe zu Puteoli gesehen, wie
einige dorthin gebrachte Elefanten beim Ausschiffen sich vor der Länge der vom
Schiffe bis zum Lande führenden Brücke gefürchtet hätten und, um sich über den
langen Weg zu täuschen, rückwärts darüber gegangen wären. -
(pli)
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