DA dacht ich in meinem hertzen / Weil es denn dem Narren gehet wie mir / Warumb hab ich denn nach Weisheit gestanden? Da dacht ich in meinem Hertzen / Das solchs auch eitel sey. Denn man gedenckt des Weisen nicht jmerdar / eben so wenig als des Narren / vnd die küniftigen tage vergessen alles / Vnd wie der Weise stirbt / Also auch der Narre. Darumb verdros mich zu leben / Denn es gefiel mir vbel was vnter der Sonnen geschicht / das es so gar eitel vnd mühe ist.
VND mich verdros alle meine Erbeit die ich vnter der Sonnen hatte / Das ich die selben einem Mensch lassen must / der nach mir sein solt / Denn wer weis / ob er Weise oder Toll sein wird? Vnd sol doch herrschen in aller meiner Erbeit die ich weislich gethan habe vnter der Sonnen / Das ist auch eitel.
DARumb wand ich mich / das mein hertz abliesse von aller Erbeit die
ich thet vnter der Sonnen. Denn es mus ein Mensch der seine Erbeit mit
weisheit / vernunft / geschickligkeit gethan hat / eim andern
zum Erbteil lassen / der nicht dran geerbeitet hat / Das ist auch eitel
vnd ein gros vnglück. Denn was kriegt der Mensch von aller seiner erbeit
vnd mühe seins Hertzen / die er ha vnter der Sonnen / Denn alle seine lebtag
schmertzen mit gremen vnd leid? Das auch sei Hertz des nachts nicht ruget
/ Das ist auch eitel. - Der Prediger Salomo (nach
lut
)
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