iszapfen
Die Tür ist
verschlossen, das Fenster zu klein, der Mörder hätte nicht hindurchschlüpfen
können, und doch ist das Opfer augenscheinlich in diesem Zimmer erstochen worden;
die Tatwaffe fehlt. Nun, der Eiszapfen ist als Projektil von draußen abgeschossen
worden - wir werden nicht diskutieren, ob so etwas praktisch durchführbar ist;
genausowenig, wie wir die geheimnisvollen Gase diskutiert haben, von denen die
Rede war. Der Eiszapfen schmilzt, ohne eine Spur zu hinterlassen.
- John Dickson Carr, Der verschlossene Raum. Köln 1993 (DuMont's
Kriminal-Bibliothek 1042, zuerst 1935)
Eiszapfen
(2) Ich stand im Traume einst auf einem Dache und hielt einen
langen, glänzenden Eiszapfen in der Hand. Mit leichtem
Schwünge werfe ich ihn in die Luft und sehe hoch oben sein Glänzen.
Unten angekommen zerspringt er. Aus seinen Splittern aber erhebt
sich eine weiße Taube. Ich denke mir, das Taubenei müsse gefroren im
Eiszapfen enthalten gewesen sein. Gleich darauf befinde ich mich auf dem
Erdboden und sehe die Taube auf dem niedrigen Dache eines Schuppens.
Sie ist nun so groß wie eine Gans; ihr weißes Gefieder ist an der Seite
rötlich gefleckt. Mit Verwunderung schaue ich. wie sie
gravitätisch dasteht. - Johannes Volkelt, nach
(je)
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