inwohner
Die Gefühle sind die wahren Einwohner der menschlichen Lebensläufe. Von
ihnen kann man sagen, was man von den Kelten (mehrheitlich unsere Vorfahren)
gesagt hat: sie sind überall, man sieht sie nur nicht. Die Gefühle beleben (und
bilden) die Institutionen, sie stecken in den Zwangsgesetzen, in den glücklichen
Zufällen, agitieren an den Horizonten, bewegen sich über diese hinaus bis in
die Galaxien. Sie finden sich in allem, was uns angeht. - (
klu
)
Einwohner (2) Wie? rief ich, hat denn dieser Wallfisch noch mehr Einwohner?
Sehr viele, erwiederte der alte Mann, aber wie gesagt, unverträgliche Geschöpfe
und von sehr abenteuerlichen Gestalten. Den westlichen Theil des Waldes,
gegen den Schwanz des Wallfisches zu, bewohnen die
Tarichanen, welche Aalaugen und ein Krebsgesicht
haben, ein streitbares, trotziges und rohes Fleischfressendes Volk. Auf der
andern Seite, rechter Hand, halten sich die Tritonomendeten auf, die
von oben bis an den Gürtel wie Menschen und von unten wie Wiesel gestaltet,
jedoch ihrer Sinnesart nach nicht so boshaft und gewaltthätig sind, wie die
übrigen. Linker Hand wohnen die Karkinocheiren und Thynnokephalen,
wovon jene statt der Hände Krebsscheeren, diese einen Thunfischkopf haben; diese
beyden Völkerschaften stehen im Bunde mit einander und machen im Kriege gemeinschaftliche
Sache. Die Mitte haben die Paguriden und Psettapoden, ein paar
streitbare Rassen, die besonders schnell im Laufen sind. Die Morgenländische,
dem Rachen zunächst liegende Gegend, ist, weil sie vom Meer angespült wird,
größtentheils unbewohnt: ich habe mich also mit ihr behelfen müssen, und bezahle
den Psettapoden einen jährlichen Tribut von fünfhundert Stück Austern dafür.
- (
luege
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