indruck   Es wird uns schon sehr schwer, dem sogenannten »Leben« verständnisvolle Worte gegenüberzustellen; die Hälfte unsres Lebens ist mit Träumen angefüllt, die wir selber nicht herstellen - und die andre Hälfte unsres Lebens wird mit sogenannten Handlungen und Taten angefüllt, bei denen wir eigentlich auch nur eine passive Rolle spielen - das Aktive ist fast immer nur eine hübsche Illusion.

Was aber das »Sterben« eigentlich ist - das wissen wir ganz und gar nicht - ist das auch nur eine Illusion? Ich glaube immer, daß uns unser Sterben nur unser Leben recht deutlich machen soll. Jedenfalls ist der Tod wohl der stärkste Eindruck, den wir in unserm Leben empfinden können. - Paul Scheerbart, Gesammelte Werke Bd. 10.1.  Bellheim 1995 (zuerst 1905)

Eindruck (starker)  Im Jahre 1867 träumte er lebhaft von einer brünetten Dame mit äußerst ausdrucksvollen und sinnlichen Augen. Im Traume machte er sich die Dame zu eigen und wachte mit einem starken Eindruck auf, der längere Zeit anhielt.

Zwei oder drei Tage später begegnete er in der Via dei Calzajoli einer Dame, und zitternd erkannte er sie als diejenige wieder, die im Traume bei ihm gewesen war. - (je)

Eindruck (3) Man muß es für richtig halten, daß es etwas von den Außendingen auf uns Einströmendes ist, was uns die Gestalten sehen und zum Gegenstand unseres Denkens werden läßt. Denn nimmer würden die Außendinge ihre natürliche Farbe und Gestalt durch das Medium der zwischen uns und ihnen liegenden Luft oder durch irgendwelche Art von Strahlen oder durch wie auch immer beschaffene Strömungen, die von uns aus zu ihnen stattfinden, so deutlich ausgeprägt übermitteln, wie es dann geschieht, wenn von den Dingen aus gewisse Abdrücke in uns Eingang finden, die, von gleicher Farbe und Gestalt wie die Dinge, in der für unser Auge und unser geistiges Auffassungsvermögen passenden Größe mit großer Schnelligkeit in uns eindringen und eben dadurch die Vorstellung eines einheitlichen, in sich fest geschlossenen Gegenstandes erzeugen und die Übereinstimmung mit dem zugrunde liegenden Gegenstand aufrechterhalten gemäß der von diesem ausgehenden, den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Nachhilfe, die ihren Grund hat in dem Schwingen der Atome in dem durch seine Tiefendimension dazu befähigten festen Körper. Und welche Vorstellung auch immer wir durch den Eindruck auf unsern Geist oder auf unsere Sinne, sei es von der Gestalt, sei es von zufälligen Eigenschaften, erhalten, es ist die Gestalt eines festen Körpers, wie sie entsteht gemäß der in bestimmter Folge stattfindenden Verdichtung oder Verflüchtigung des Bildes.

Trug und Irrtum aber liegen immer nur in dem Hinzugedachten. - Epikur, nach (diol)

 

Wirkung

 

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